Schon als Kind habe ich erste Geschichten geschrieben. In der Schule waren des dann Marionetten-Stücke, die auch aufgeführt wurden. Schreiben gehört für mich zum Leben dazu wie das Atmen.
Auf dieser Seite gebe ich ein paar Beispiele für mein Schreiben. Viele weitere Ideen schlummern noch in der Schublade. Die beiden fertigen Bücher „Griechische Begegnungen“ und „Einige Tage im März" haben duch die Corona-Zeit einen Schub erhalten.
Die "Griechische Begegnungen" sind im Februar 2021 in einer ersten Kleinstserie erschienen und ich habe sie auch an ein paar Verlage geschickt. Auszug aus dem Erzählungsband "Griechische Begegnungen":
"Und hier kommt die dritte Frau ins Spiel. Sie hält sich im Hintergrund, ist in Griechenland geblieben, spricht weder Englisch noch Deutsch oder eine andere Sprache außer Griechisch. Sie scheint sich plötzlich an “ihrem“ Strand, in ihrem Land fremd zu fühlen. Schaut staunend zu den Jugendfreundinnen, Cousinen oder was auch immer. Sie heimatverwurzelt, in Griechenland geblieben, ist auf einmal Außenseiterin im eigenen Land und dennoch oder gerade deshalb freundlich, wachsam und für alle Gäste offen!
Sie bringt der kanadisch-griechischen Frau mit der Riesensonnenbrille Steine – Steine vom Strand von Loutraki. Unterdessen versucht auch die kanadische Griechin ihre Deutschkenntnisse aufleben zu lassen. Sie sei immer sehr sprachbegabt gewesen, ihre Lehrer hätten sie gelobt und ermuntert. Auch Deutsch hat sie mal vor vielen, vielen Jahren gelernt. Und dann kommt der Satz, der in einer solchen Situation auf der ganzen Welt anscheinend nicht fehlen darf. Er wurde mir auch schon von jungen Mädchen von einem Boot aus nachgerufen als ich in Amarante/Portugal am Fluss entlang spazierte und ich habe ihn auch schon in der Ukraine in unwirtlicher, trauriger Umgebung von ehemaligen Zwangsarbeiterinnen gehört. „Ich liebe Dich!“ – kommt aus dem strahlenden Mund der alten, griechischen Frau und vier Menschen – Zufallbekanntschaften am Strand von Loutraki – stocken leicht, verstummen kurz und beginnen dann gleichzeitig zu lachen. Selbst die “echte“ Griechin, die nichts verstanden hat, lacht. Sie stimmt in das Lachen mit ein und lässt sich von der freundlichen Stimmung mitreißen.
Eine kurze, kleine Begegnung am Strand klingt aus. Ein Blitzlichtgewitter menschlicher Wärme, ein einzigartiger Moment voller Leben und das alles vor der langsam sinkenden Sonne. Ja, wir suchen jetzt ein Quartier. Sie suchen noch ein paar Steine und nehmen dann den Bus nach Athen. „Kommen Sie mal nach Afrika!“, lädt uns die eine Frau ein. „Und nach Kanada!“ – betont die andere. Und wir? Wir laden nicht ein, sind zu geplättet, haben vielleicht noch immer nicht richtig erkannt, dass auch Deutschland tolle Seiten hat. Aber wir fühlen, dass uns die Begegnung am Strand verändert hat, uns nachgeht und eine Berührung des Himmels war..."
Im März 2021 ist mein zweites Buch - der Roman "Einige Tage im März - Tagebuch eines Krisenbeginns" - erschienen. ES ist "just in time" ein Jahr nach dem Corona-Krisenbeginn fertig geworden. Beide Bücher habe ich komplett selbst verantwortet vom Schreiben bis zum Druck, um sie unter anderem Verlagen anzubieten. Mal sehen, was dabei herauskommt.Ich könnte mir allerdings auch gut vorstellen, den "td tours verlag" tatsächlich zu gründen. Im April ist dann das dritte Buch (ein Foto-Reise-Buch) "Madeira und Porto Santo im Winter - ein Frühlingsmärchen" erschienen. Es zeigt auf 352 Seiten rund 650 Fotos von den beiden Inseln. Dazu gibt es einiges Wissenswerte, Lieblingswanderungen und Tipps für Miradouros (Aussichtspunkte). Weitere Bücher sind in Arbei. Es bleibt also spannend.
So spüre ich noch immer die Wut in mir, als es 1990-1991 zu dem ersten Irak-Krieg kam. Wir gingen auf die Straße, hofften und wussten doch, dass wir nichts verhindern konnten. Dann diese telespielartigen Bilder und Filme im Fernsehen. Diese hell- und dunkelgrünen Lichter wie bei den ersten IBM-Monitoren in den Büros. Krieg und Tod als Medienereignis und wir als Live-Zuschauer – natürlich in einer inszenierten Wirklichkeit – das hatte eine ganz neue Qualität. Ohnmächtig fühlte ich mich und traurig. Daraus entstand eine große Wut und ich kann seither verstehen, dass es auf Terrorismus nicht nur einen möglichen Blickwinkel gibt.
Dazu passte das Seminar „Terrorismus in der Literatur“, an das sich wahrscheinlich noch alle Teilnehmer erinnern können. Ich habe in diesem (ich glaube einzigen) Fall die ganze Literaturliste gelesen und noch einiges darüber hinaus. Mein Referatsbuch „Scheintod“ ist von Eva Demski. Ihr Mann war RAF-Anwalt der ersten Generation. Als er plötzlich stirbt, interessiert sich die Polizei auch für Eva Demski. Diese Geschichte hat sie in dem Roman „Scheintod“ von 1984 aufgearbeitet. Sie ist eine typische ehemalige Journalistin, die viel erlebt und gesehen hat und die ihre Geschichten aufschreibt. Damit war und ist sie auch ein Vorbild für mich. Eva – einige Jahre später habe ich sie mal persönlich in Bamberg kennengelernt und wir haben einen Abend zusammen verbracht und sie hat mir das Du angeboten (leider haben wir uns danach nicht wiedergesehen) ist eine Autorin aus Frankfurt, die beim Fernsehen alles hinwarf, weil sie ein Buch schreiben wollte – die Reaktion ihres Chefs war nur: wollen wir das nicht alle. Diese kleine Anekdote begleitet mich bis heute. Bücher schreiben – das wollte ich schon immer. Schon als Kind habe kleine Theaterstücke für Marionetten geschrieben, die wir dann sogar aufgeführt haben. Immer wieder finden sich in Aufzeichnungen von mir Buchideen, Anfänge und viele Texte.